Pflegeroboter “Pepper” wird für ersten Einsatz programmiert

An Unis in Frankfurt und Siegen programmieren Wissenschaftler einen Roboter für die Altenpflege. Das Modell wird in Japan bereits erfolgreich eingesetzt.

An zwei deutschen Universitäten in Siegen und Frankfurt am Main laufen derzeit Projekte mit dem Ziel, einen Roboter durch gezielte Programmierung auf die Betreuung älterer Menschen in Pflegeheimen vorzubereiten. Das Modell “Pepper” wurde bereits in Japan erfolgreich erprobt. Dabei soll der 1,20 Meter Roboter keineswegs die Rolle des Pflegers eins zu eins ersetzen, sondern vielmehr als unterhaltsamer Animateur ergänzen. So kann “Pepper” mit den Heimbewohnern z. B. Rätselraten, musizieren oder tanzen. “Die Erfahrung zeigt, dass die Senioren sehr schnell neugierig werden und merken, dass sie Spaß mit Pepper haben können", sagt Dr. Rainer Wieching, Bereichsleiter Gesundheit und Prävention an der Uni Siegen.

Sinnvolle Ergänzung zur menschlichen Pflege

Auf Nachfrage der Wissenschaftler zu weiteren Funktionen wünschten sich die Pflegekräfte und Heimbewohner ein Training körperlicher Übungen, z. B. zur Vermeidung von Stürzen. Der Roboter soll die Heimbewohner zur Teilnahme animieren und die Übungen gemeinsam mit ihnen durchführen. Um Ängste abzubauen, wurde "Pepper" ganz bewusst sehr kindlich konstruiert. Er kann hören, sprechen, sehen und zudem Stimmungslagen und Emotionen erkennen.

Pflegeroboter können Pfleger in ihren täglichen Aufgaben entlasten und so die Pflegequalität steigern. Auch NEAT Deutschland betrachtet Pflegeroboter als sinnvolle und willkommene Ergänzung zu bereits bestehenden Technologien und Lösungen. Wann “Pepper” genau zum ersten Mal in Deutschland zum Einsatz kommt, ist noch offen.